HEIDENAU MIT DEM KNAPPSTEN ALLER SIEGE

KREISOBERLIGA: SG WURGWITZ - HEIDENAUER SV 0:1 (0:0)

Es wurde die erwartet unangenehme Aufgabe für die Heidenauer Favoriten im Freitaler Vorort Wurgwitz. Die Hausherren strebten unbedingte Wiedergutmachung für die peinliche, zweistellige Klatsche an, welche sie vor vier Monaten beim Absteiger aus der Landesklasse erlitten. Heidenau verzeichnete mehr Spielanteile, schlug auch die technisch feinere Klinge. Doch die Wurgwitzer agierten enorm einsatzstark, liefen selbst aussichtslos scheinenden Bällen hinterher. Dazu verzichteten sie auf jegliche Schnörkel, schlugen das Leder ausnahmslos geradlinig nach vorn, was den Gästen sichtlich nicht schmeckte. Nach der torlosen ersten Halbzeit musste der HSV wohl noch eine Schippe

drauflegen. Kurz vor der Stundenmarke fiel der goldene Treffer, welchen sie klasse herausspielten. Zwar verlegten sie sich nicht nur auf Verteidigen des kostbaren Vorsprungs, obwohl dies jetzt ganz sicher im Vordergrund stand.

Cheftrainer Uwe Kuhl, der personell fast aus dem Vollen schöpfen konnte (im Kader fehlte lediglich Angreifer Oliver Franz), reagierte auf verschiedene Unsicherheiten in der Abwehr, die in den letzten Wochen auftraten und stellte sein Team auf den Außenverteidiger Positionen um. Elf Gegentore in den letzten fünf Partien sprachen nicht gerade für ein Spitzenteam. Dass trotzdem noch nicht alles passte, bekam Keeper Marcel Zönnchen zu spüren. Aber die ersten Chancen notierten wir beim HSV.

Torjäger Felix Thieme brachte das „Runde“ zweimal nicht ins „Eckige“, dazwischen zeigte sich Zönnchen bei einem Freistoß von Maxim Soltau (Sohn des früheren Heidenauer Oberligaspieler Mirko) auf dem Posten. Der Techniker, der vor Jahresfrist noch für die Junioren von Soccer for Kids Dresden kickte, dribbelte sich ganz geschmeidig zur Grundlinie und leitete mit seinem Rückpass die beste Szene der SGW ein. Ganz großes Kino, wie der Heidenauer Torwart-Routinier binnen weniger Sekunden viermal auf der Linie klärte. Aber es sollte ein einmaliges Aufflackern dieser Art für die Gastgeber bleiben. Herrlich dann der öffnende Pass Ole Dittloffs zum startenden Alexander Kavgic.

Er ging noch paar Meter, sah den im Zentrum heranbrausenden Thieme, der problemlos einschob – 0:1 (56.). Die Heidenauer versäumten es in der letzten halben Stunde bei wenigen aber guten Möglichkeiten, den Deckel drauf zu machen. So bejubelten sie am Ende mit den vielen mitgereisten Zuschauern (mehr als die Hälfte aller Besucher!) zwar einen knappen, jederzeit verdienten Auswärtssieg. Mit einem Punkt Rückstand bei einem offenen Hinrunden-Spiel überwintert der HSV auf dem dritten Platz.

Am Samstag finden keine Nachholspiele statt, obwohl noch einige Partien der Herbstrunde ausstehen. Der HSV bestreitet sein ausgefallenes Spiel beim TSV Graupa erst am 21.02.26. Somit bleibt uns nur noch allen Sportlern, Trainern und Funktionären sowie hauptsächlich natürlich den zahlreichen treuen Anhängern des Heidenauer SV eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen prima Start ins neue Jahr zu wünschen. Am Samstag, den 13.12. lädt der Verein alle Interessenten zu seinem traditionellen „Weihnachtszauber“ ins heimische und toll geschmückte Sportforum ein. Bei Glühwein und leckerem Essen gibt es bestimmt auch die Möglichkeit, mit dem einen oder anderen Akteur ins Gespräch zu kommen.

HSV mit:

Zönnchen, Vogt, Dittloff, Langhans (60. Turtenwald), Matschke, Kavgic, Paul, Schilf, O. Werner, F. Thieme (90. Vieweg), Pechtl

Bernd N e u m a n n