TABELLENSPITZE NACH TORFESTIVAL ZURÜCK

KREISOBERLIGA: TSV KREISCHA - HEIDENAUER SV 4 : 5 (1:2)


Nach einem wahren Scheibenschießen eroberte sich der HSV die am zweiten Spieltag abgegebene Tabellenführung zurück. Für die 150 Zuschauer bot sich ein Spektakel und Spannung bis zum Ende der Nachspielzeit, worauf der beachtliche Teil der Heidenauer Fans sicherlich gern verzichtet hätte. Denn zehn Minuten vor Ultimo führten die Gäste beruhigend mit 5:2. Aber auf das Spiel gegen Hartmannsdorf konnte man eine Schablone legen. Die eh schon wacklige Abwehr konnte nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Innenverteidiger Maximilian Vogt nicht stabilisiert werden. Des Weiteren zogen sich die Heidenauer weit zurück, so dass Kreischas Verteidiger auf dem kleinen

Platz die Bälle ungehindert in den Strafraum befördern konnten. Doch am Ende genügten die fünf erzielten Auswärts - Tore, um sich einen wichtigen „Dreier“ zu sichern. Trotz der sofortigen spielerischen Überlegenheit der Elbestädter setzte Kreischa das erste Achtungszeichen. Torhüter Marcel Zönnchen rettete gegen Nick Hubricht zunächst zur Ecke. Diesen Eckstoß wehrte Heidenau zu kurz ab, den zweiten diesmal flachen Ball Oliver Lautschs nahm Hubricht an der Torraumlinie an, drehte sich und schoss ein – 1:0 (20.). Die Heidenauer Antwort ließ

jedoch nicht lange auf sich warten. Ole Dittloffs Flanke köpfte Felix Thieme ein – 1:1 (23.). Erik Wenzel scheiterte mit einem Torschuss an der Latte. Dann lag sogar die erneute TSV – Führung in der Luft. Lautsch nutzte einen Fehlpass zum Konter, seinen Grundlinien – Rückpass drosch Noah Mühle unkonzentriert in die Nirvana. Marcus Pechtl veredelte die Vorarbeit Max Schilfs indem er die Kugel mit der Brust mitnahm und einnetzte – 1:2 (37.). Pechtl und Thieme bereiteten den dritten Treffer vor, Dittloff drückte den Abpraller über die Linie – 1:3 (49.). Im Anschluss an einen Freistoß nutzte Mühle die totale Konfusion in der Hintermannschaft des Favoriten, um zu verkürzen – 2:3 (53.). Es folgte die wohl beste Phase der Heidenauer, die jetzt sicher den Deckel drauf machen wollten. Und sie belohnten sich! Pechtl spielte in die Tiefe, Torjäger Thieme umdribbelte noch Torhüter Janik Heider, bevor zu seinem bereits neunten Saisontor vollendete – 2:4 (70.). Schilf jagte einen Freistoß mit Vehemenz durch Heider förmlich hindurch – 2:5 (73.). Nach fast einjähriger Verletzungspause kehrte Angreifer Oliver Franz ins Team zurück, Youngster Thieme räumte dafür seinen Platz und mit Luis Herold rückte ein weiterer 18-jähriger in die Innenverteidigung. Die Kreischaer dachten gar nicht daran, jetzt klein bei zu geben. Die Diskussionen um einen vermeintlichen Handelfmeter (Vogt bekam das Leder im Fallen gegen den Stützarm) ebbten nur langsam ab, da verkürzte Hubricht auf 3:5 (82.). Und in der Nachspielzeit pfiff er ihn dennoch, den Handstrafstoß! Nach einer weiteren Handberührung im Strafraum schaffte der erst in der elften Minute wegen einer Verletzung eingewechselte Hubricht den Anschluss vom ominösen Punkt – 4:5 (90.+1). Am Ende kamen die Gäste mit einem blauen Auge davon.

Das dritte Heimspiel der Saison steht am Samstag gegen den SV Rabenau an. Die Mannschaft ist schwer einzuschätzen, denn nach drei sieglosen Pflichtspielen schlugen sie ausgerechnet Spitzenreiter Possendorf klar und deutlich mit 4:0. Beim Remis gegen Neustadt verspielte Rabenau einen 3:0 – Halbzeitvorsprung binnen zehn Minuten. Mit dem HSV kreuzte man die Klingen noch nie. Auch Schiedsrichter Markus Opitz aus Großnaundorf stellt sich erstmals im Heidenauer Sportforum vor. Marius Maschke und Michael Langwald (beide Ottendorf Okrilla) assistieren ihm. Sie geben das Spiel um 15:00 Uhr frei.


HSV mit:

Zönnchen, O. Werner, Vogt (81. Herold), Wenzel, Blumhagen, Langhans (64. Matschke), Paul, Dittloff, Schilf, Pechtl, F. Thieme (76. O. Franz)


Bernd N e u m a n n