KANTERSIEG IM SPITZENSPIEL
KREISOBERLIGA: HEIDENAUER SV - SV GLASHÜTTE 8 : 0 (4:0)
Zu keiner Zeit lieferten sich beide Teams ein „Spitzenspiel“, welches der Konstellation Zweiter gegen Dritter gerecht geworden wäre. Zu unterschiedlich waren die spielerischen Möglichkeiten, auch wenn der Aufsteiger stets mutig nach vorn agierte. Es schien eher eine gehörige Portion Naivität mit im Spiel gewesen zu sein. Sicher kam der Aufsteiger auch zu einigen Torgelegenheiten, vornehmlich in der ersten halben Stunde. Mit zunehmender Spieldauer zerlegten die Heidenauer nicht nur die Dreierkette des Kontrahenten, sondern bestraften technische und taktische Unzulänglichkeiten rigoros.
In der Schlussphase stellte Glashütte auf Viererkette um, indem sie Routinier Sascha Pöschel (46) nach hinten nahmen. Nichtsdestotrotz erhöhte Felix Thieme sein Torekonto per Hattrick auf stattliche 19 Punktspieltreffer. Im Anschluss an einen Eckball Marcus Pechtls, den Maximilian Schilf mit dem Kopf verlängerte, preschte Thieme am langen Pfosten heran und köpfte aus kurzer Distanz ein - 1:0 (5.). Weitere
Versuche nach diesem Strickmuster ließen einen Plan erkennen, waren allerdings weniger erfolgreich. Die Uhrenstädter kamen mit zwei, drei richtig guten Chancen daher. Die beste leitete ein Freistoß Pöschels von der rechten Halbposition ein, der Kopfball von Colin Hahmann klatschte an die Latte. Dann marschierte das Leder quer durch den Heidenauer Torraum, wobei man hier durchaus von Dusel für den Absteiger sprechen darf. Der nach seiner langwierigen Verletzung immer besser in Schwung kommende Oliver Franz dribbelte in den Strafraum, konnte von Loui Scholze nur per Foul gestoppt werden. Pechtls Strafstoß schlug in die linke untere Ecke ein - 2:0 (29.). Durch ein Handspiel von
Jannis Ullrich baten die Gastgeber binnen weniger Minuten abermals Pechtl an den ominösen Punkt. Er nahm wieder dieselbe Ecke - 3:0 (36.). Thieme bereitete mit seiner flachen Eingabe noch vor dem Seitenwechsel die endgültige Entscheidung vor. O. Franz war zur Stelle – 4:0 (41.).
Die zweite Hälfte startete wie die erste endete und zwar mit denselben Protagonisten. Der Steckpass von Ole Dittloff durch die Gasse erreichte Thieme, der Torjäger ging noch ein Stück, legte wieder für O. Franz auf - 5:0 (53.). Es folgten bittere Minuten für tapfere Müglitztaler! Der HSV ließ den Aufsteiger über weite Strecken das Spiel gestalten, nutzte dann entstandene Räume weidlich. Schilf, der trotz einiger Bemühungen ohne eigenen Torerfolg blieb, holte sich mit Zuspiel in die Tiefe einen weiteren Scorerpunkt. Den schrieb sich auch der eingewechselte Tobias Matschke auf die Vita. Mit tollem Antritt aus der eigenen Hälfte befreite er sich nicht nur aus der Umklammerung und überbrückte das Mittelfeld, sondern fand auch den geeigneten Abnehmer. Zum Hattrick Thiemes fehlte nun noch der verunglückte Rückpass. Der Stürmer narrte auch noch den früheren Heidenauer Keeper Pierre Oertel (35) – 6:0-8:0 (61./75./85.). Der aus dem Heidenauer Nachwuchs stammende
Torhüter Max Seidel, der diesmal verletzt passen musste, gab nach dem Abpfiff zu: „Wir wollten einstellig bleiben und das ist ja durch die Umstellung auch gelungen. Klassenerhalt lautet das Saisonziel und dafür legten wir ja einen guten Start hin.“
Am Sonntag tritt der HSV zum dritten Auswärtsspiel der Saison im Stadion am Burgwartsberg gegen die dritte Mannschaft des SC Freital an. Die ersten beiden Auftritte auf fremden Plätzen konnten die Heidenauer erfolgreich gestalten. Die Freitaler „Dritte“ mischt wie in jedem Jahr im
oberen Tabellendrittel mit und sollte von den Heidenauern keineswegs unterschätzt werden. Als Referee haben es die Akteure mit dem Schiedsrichtertalent des Dresdner SC Julian Heese (14) zu tun. Marco Kneusel (FV Hafen Dresden) und Stephan Smolka (Radebeul)) assistieren ihm. Anstoß der Partie ist erstmals wieder um 14:00 Uhr.
HSV mit:
Zönnchen, O. Werner, Vogt, Blumhagen (68. Matschke), Langhans, Paul, Dittloff, Schilf, Pechtl (73. P. Werner), F. Thieme,
O. Franz (73. Turtenwald)
Bernd N e u m a n n







