HSV ZUM ZWEITEN MAL ZWEISTELLIG
KREISOBERLIGA: HEIDENAUER SV - SV RABENAU 11 : 0 (8:0)
Zum zweiten Mal in der noch jungen Saison überrollte der Landesklasse – Absteiger Heidenauer SV seinen Gegner im eigenen Stadion und erzielte für die Kreisoberliga rekordverdächtige elf Tore. Damit unterstrichen die Schützlinge von Trainer Uwe Kuhl sehr eindrucksvoll ihre Ambitionen, was die sofortige Rückkehr in den Landesspielbetrieb angehen. Wenn da nicht immer wieder dieser Schlendrian zwischendrin Einiges in Zweifel stellte. So der unnötige Punktverlust zu Hause gegen Hartmannsdorf, als man eine 3:1 – Führung wegschenkte oder die Dramatik in der Schlussphase beim TSV Kreischa, als ein 5:2 – Vorsprung in der Nachspielzeit fast noch gekippt worden wäre. Diesmal kam es nicht dazu. Zu deutlich dominierte der HSV, seinen Gästen in allen Belangen überlegen. Sie schossen bereits zur Pause ein phänomenales 8:0 heraus. Als Sekunden nach Wiederanpfiff schon die „9“ an der Anzeigetafel baumelte, musste man um die Gäste fürchten. Doch das größte Unheil konnten sie gerade noch abwenden, wenngleich eine zweistellige Niederlage nicht mehr zu verhindern war. Selbst in Unterzahl bauten die Heidenauer das Ergebnis noch aus. Erste Akzente versuchten die Rabenauer zu setzen, aber nach wenigen Minuten ebbte das
Unterfangen völlig ab. Torhüter Marcel Zönnchen erlebte einen alles in allem ruhigen Nachmittag. Eine reichliche Viertelstunde benötigten die Gastgeber, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Felix Thieme nutzte erst eine Eingabe von Tobias Matschke dann eine Vorlage Ole Dittloffs – 2:0 (10./17.). Als ein Abwehrspieler die Kugel an Thieme verlor, schlüpfte der 18-jährige flugs in die Rolle des Vorbereiters. Marcus Pechtl schob ins leere Tor – 3:0 (23.). Den schnellen Angriff über Erik Wenzel und Patrick Langhans schloss erneut Thieme zum 4:0 (29.) ab. Eine weitere Flanke von Langhans wurde nicht richtig verteidigt, Maximilian Schilf traf aus zwölf Metern mit der Innenseite – 5:0 (33.). Thieme tauchte halblinks im Strafraum auf, der frei gespielte Oliver Werner schob in aller Ruhe in die kurze Ecke – 6:0 (38.). Dann hatte Matschke mal einen weggelassen, Torwart Lutz Möller drehte den Schlenzer um den Pfosten zur Ecke. Genau diese Ecke konnte erneut nur ungenügend verteidigt
werden, Schilf bestrafte dies mit dem rechten Fuß ins lange Eck – 7:0 (43.). Vor seiner Auswechslung besorgte Torjäger Thieme noch schnell seinen bereits 13. Punktspieltreffer (!) – 8:0 (44.). Pechtl eröffnete per Vollspannstoß von der Strafraumgrenze den Torreigen der
zweiten Hälfte - 9:0 (47.) Dann die beste Chance für Rabenau. Lukas Vieweger war schon an Zönnchen vorbei, ließ sich aber zu weit nach außen abdrängen. Auf zweistellig stellte der neue Spitzenreiter nach Traumpass Pechtls von der Mittellinie, Dittloff traf nach kurzer Ballmitnahme - 10:0 (64.). Keine zehn Minuten später führte ein übermotiviertes Tackling an der Außenlinie zum Platzverweis für den Techniker. Die
eingewechselten Philipp Werner und Oliver Franz besorgten den Endstand - 11:0 (79.). Für Angriffsführer Franz bedeutete es das erste Tor nach fast einjähriger Verletzungspause. Das nächste Auswärtsspiel findet am Sonntag in Possendorf statt. Der ehemalige Landesklassen
Kontrahent führte nach zwei Spieltagen die Tabelle an. Doch die beiden letzten Partien gingen mit 0:4 in Rabenau und zuletzt 0:8 vor heimischem Publikum gegen den SSV Neustadt völlig in die Hose. Im letzten Aufeinandertreffen vor reichlich drei Jahren noch in der Landesklasse drehte der HSV einen 0:1-Pausenrückstand und fegte Empor mit einem halben Dutzend vom Platz (6:1). Auch die letzten
beiden Partien im „Poisenblick“ gewannen 2018/19 bzw. 2019/20 die Heidenauer (0:3 / 1:3). Allerdings täten sie gut daran, den angeschlagenen Gegner keinesfalls zu unterschätzen, denn nach der Blamage gegen Neustadt sinnen sie unbedingt um Wiedergutmachung! Schiedsrichter Tom Warschkow aus Pirna pfeift das Match um 15:00 Uhr an. Als Asssistenten reisen Max Müller (Reinhardtsdorf) und Thomas Haufe (Königstein) an.
HSV mit:
Zönnchen, O. Werner, Vogt (55. Paul), Herold, Wenzel (65. O. Franz), Langhans (46. Turtenwald), Matschke, Dittloff (73. Platzverweis),
Schilf, Pechtl, F. Thieme (46. P. Werner)
Bernd N e u m a n n